Zeig' Homophobie die Rote Karte!
Eine Aktion des LSVD-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern „Gaymeinsam“ e.V. mit dem Netzwerk gegen Homophobie Mecklenburg-Vorpommern.
In Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren bereits viel für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgendern und Intersexuellen (kurz LSBTTI) getan, etwa mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz im Jahr 2001, auch wenn eine Gleichbehandlung mit der Ehe immer noch nicht erreicht ist. Viele meinen mit offen schwulen Bürgermeistern, Außenministern und offen lesbischen Moderatorinnen sei doch alles gut. Mitnichten! Tatsächlich ist die gesellschaftliche Anerkennung nicht-heterosexueller Lebensweisen vielerorts aber längst noch nicht erreicht. Im Gegenteil: LSBTTI werden aufgrund ihrer sexuellen bzw. geschlechtlichen Vielfalt nachwievor häufig diskriminiert.
Homophobie und Transphobie – also soziale, gegen nicht-heterosexuelle Menschen gerichtete Feindseligkeiten – sind auch heute noch verbreitet, viele LSBTTI müssen in Ihrem Leben nicht nur mit Ignoranz oder sozialer Ausgrenzung umgehen, sondern sind Beschimpfungen, verbalen Angriffen und sogar körperlicher Gewalt ausgesetzt.
Eigentlich sollte Akzeptanz von LSBTTI längst zur Normalität gehören, doch noch immer wird Homosexualität stigmatisiert. Der LSVD-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern „Gaymeinsam“ e.V. möchte gemeinsam mit dem Netzwerk gegen Homophobie Mecklenburg-Vorpommern mit einer Fotoaktion darauf aufmerksam machen, dass ein offenes und gleichberechtigtes Leben in unserer Gesellschaft für viele homo- und bisexuelle Menschen auch heute noch nicht möglich ist und ein Zeichen für Akzeptanz der Vielfalt sexueller Orientierungen setzen.
Unter dem Motto „Zeig‘ Homophobie die Rote Karte!“ entsteht eine Sammlung von Fotografien zahlreicher Menschen aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben, die zeigt, dass sich Mecklenburg-Vorpommern und seine Bürgerinnen und Bürger deutlich zu Respekt und gesellschaftlicher Vielfalt bekennen. Zahlreiche Personen und Organisationen des öffentlichen Lebens, des Sports, aus der Wirtschaft und der Politik haben sich dem Aufruf, sich im Rahmen dieser Aktion gegen Homophobie und Transphobie zu positionieren und ein gemeinsames Zeichen für mehr Akzeptanz, Respekt und Solidarität mit LSBTTI zu setzen, bereits angeschlossen.
Nicht nur LSBTTI selbst stehen in der Verantwortung, sich für Akzeptanz einzusetzen. Vielfalt, Respekt und ein vorurteilsfreies Miteinander sind unverzichtbare Werte in unserer demokratischen Gesellschaft. Der Widerspruch gegen Hass und Intoleranz, der Kampf gegen Homophobie und Transphobie sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Zeigen Sie Homophobie die Rote Karte!